Sehr beschäftigt mit dem Nichts

Christa Langheiter hat sich getraut - und war im Sommer 2 Wochen sehr beschäftigt mit Nichts: sie hat sich Auszeit im Schlossensemble Eschelberg gegönnt und erlebt, wie dieser Ort den Geist beruhigt, die Seele nährt und die Kreativität sprießen lässt. Hier ein Auszug aus ihrem Erfahrungsbericht:

15. August 2015

Angekommen im Schlossensemble Eschelberg mit einem Koffer voller Möglichkeiten. Fastensäfte, Stoffe, Garne, Kamera, Notizbücher, Blumenpresse, zwei Augen und zwei Ohren. So eine unglaublich starke Stille hier. Indoors funktionieren weder Handy noch Internet. Meine Gefühlslage dazu wechselt von Ah zu Oh. Hier ist dann wirklich nur Stille, keine Verbindung zu anderen. Wer ist hier, wenn nur ich bin? ;-)

16. August

Sehr beschäftigt mit nichts. Ich verbringe meine Tage wie die Frauen früher: sticken, schreiben, Tee trinken, Haare bürsten, die Landschaft betrachten.

Draußen Wolken. Wie das mit dem Wetter wohl weitergeht? Ich kann im Internet nicht nachschauen. Ich muss mit dem Unberechenbaren, mit dem, was ist, zurechtkommen. Gut so im Grunde. Ich könnte es ja ohnehin nicht ändern, auch wenn ich wüsste, wie das Wetter wird. Spannend, sich dem Jetzt hinzugeben.

Es nützt nichts, aufs Handy zu schauen. Selbst wenn jemand angerufen hat, ich werde es in diesen Räumen nicht erfahren. Allein mit mir. So allein werden wir beim Sterben sein, auch wenn jemand da ist. Diese Reise machen wir allein. Wir können nicht mehr gucken, ob ein SMS da ist.

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Zeit zum Nichts-Tun