Zeit- und naturgemäßes Handeln in Digitalen Welten…

… im Einklang mit dem Gaia-Prinzip

Auf der Startseite der Gaia-Akademie im Internet ist zu lesen: „Leben, arbeiten und wirtschaften mit natürlichen Zyklen“ und schon die Begriffe zeigen deutlich, dass eine unmittelbare Verbindung mit den digitalen Welten und damit der Informationstechnologie besteht. Denn inzwischen ist ein Leben, ein Arbeiten und ein Wirtschaften ohne technische Unterstützung kaum noch vorstellbar.

Zu weit gegangen

Allerdings sind wir als menschliche Gesellschaft im Umgang mit den digitalen Welten inzwischen „zu weit gegangen“. Es konnte sich aufgrund der rasanten Entwicklungen keine Ethik im Umgang mit den neuen Technologien entwickeln. Wir sind zu ihrem Werkzeug geworden, anstatt diese grundsätzlich wunderbare Erfindung als unser Werkzeug zu nutzen.

Dazu kommt in den letzten Jahren der Wunsch, mit Unterstützung der KI (Künstlichen Intelligenz) unser gesamtes Leben im Internet und Co. abzubilden. Die digitale Welt soll die analoge Welt weitgehend ablösen, um noch schneller, einfacher (und kostengünstiger) wirtschaften, arbeiten und leben zu können.

Die große Gefahr dabei ist:

Die Menschlichkeit, der menschliche Intellekt, die Empathie & Intuition und alles, was damit verbunden ist, wird – und das ist das Ergebnis der bisherigen Forschungen in diesem Gebiet (nachzulesen etwa bei Joachim Bauer im Buch „Realitätsverlust) in Digitalen Welten nie ganzheitlich abbildbar sein und Künstlichen Intelligenzen werden das „Lebenssystem“ aus Natur, Körper, Geist und Seele nie verstehen, es bestenfalls simulieren können (wenn es denn der Entwickler der KI begriffen hat). Zu glauben, dass künstliche Intelligenz etwa den „besten“ Bewerber für einen Job aussuchen kann, ist illusorisch. Denn zu den üblichen Eignungskriterien kommt die menschliche Intuition, ein ebenso wichtiger Faktor. Nur weil jemand gute Zeugnisse hat, heißt das nicht, dass er als Mensch in ein Unternehmen passt oder wahre Talente bisher einfach nur unterdrückt wurden. Auch wird ein Pflegeroboter im Gesundheitswesen nie die Empathie des Menschen nachempfinden können.

Der Mensch agiert intrinsisch, aus dem Innen kommend, zur eigenen Natur (!) gehörend … zu Mutter Erde

ALLES, was wir als Menschen tun, zieht eine Konsequenz nach sich, das liegt in der Natur der Sache. Wir haben uns als menschliche Gesellschaft inzwischen ein solch komplexes, am Außen orientiertes "System Leben" aufgebaut, oft auf Kosten unserer Umwelt, dass diese Konsequenzen immer tiefer in die natürlichen Rhythmen der Natur eingreifen, sie massiv beeinflussen. Vor allem seit unserem Einstieg in die digitalen Welten, ob privat oder vor allem in der Berufswelt, hat sich dieser Prozess massiv beschleunigt.

Ich gebe dir ein Beispiel: Jede Text-E-Mail verbraucht nach neueren Studien ca. drei Gramm an CO2, bis sie einen Empfänger auf direktem Weg erreicht. Mit Signatur, Bild bzw. Anhang können es bis zu 30 Gramm pro E-Mail werden. Zum Vergleich war der durchschnittliche Verbrauch aller neu zugelassenen PKW im Vorjahr ca. 116 Gramm pro Kilometer. Auf den ersten Blick wäre hier noch viel "Luft nach oben", doch sollten wir dabei bedenken, wie viele Nachrichten jeder von uns am Tag verschickt, denn 90% der Menschen befinden sich auf die eine oder andere Art in dieser digitalen Welt. Verschicken wir zum Beispiel einen "Newsletter" - dieses eigentlich wunderbare Informations-Werkzeug, mit all seinen bunten Bildern, Videos, etc. vervielfacht sich dieser Verbrauch blitzartig.

Extrem: Für die Entwicklung einer KI-Anwendung wie ChatGPT auf dem heutigen Entwicklungsstand fallen ca. 248 Tonnen an CO2 an, Tendenz durch die rasanten Weiterentwicklungen im Umfeld der künstlichen Intelligenz rasant steigend!

Um einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Gaia-Prinzip (nachzulesen im Buch von Veronika Victoria Lamprecht und auf der Homepage der Gaia-Akademie) herzustellen, gebe ich noch ein weiters Beispiel: während jener Phase, in der die Natur in einem Prozess des Innehaltens ist, nämlich in der Vorweihnachtszeit, schießen wir die meisten Nachrichten in die digitalen Welten, belasten wir die IT-Systeme mit Inventuren und Budgetierungen, verbrauchen z.B. die Rechenzentren die meisten Ressourcen, der CO2-Verbrauch steigt ins Unermessliche. Und das lange nachdem Mensch den jährlichen, vom "Global Footprint Network" errechneten, maximalen, jährlichen Ressourcenbrauch überschritten haben. Dieser war in den Jahren 2022 und 2023 bereits Anfang Mai erreicht. 2024 war er Anfang April erreicht!

Hoffnung für die Zukunft

Was uns aber durchaus Hoffnung für die Zukunft geben kann: Das „Wunderwerk“ Mensch erkennt – in unmittelbarer Verbundenheit mit den natürlichen Rhythmen - instinktiv, wenn etwas gegen eine natürliche Ordnung verstößt. Zum Beispiel leiden wir mit, wenn jemand anderer sich verletzt, manche von uns spüren diesen Schmerz physisch … auch wenn man sich ein Video in digitalen Welten ansieht.

Das haben wir unseren Sinnen und unserem Nervensystem zu verdanken ... die im Neokortex unmittelbar miteinander verbunden sind, gleichzeitig unser Tor zur sog. "feinstofflichen Welt", nämlich Seele und Geist (z.B. wunderbar erklärt im Buch "Quantenphilosophie und Spiritualität" vom Quantenphysiker Ulrich Warnke). Wir sehen etwas und unser Gehirn schickt Botenstoffe auf die Reise, dann spüren, hören, schmecken und riechen wir. Es entsteht ein ganzheitliches Erlebnis, ein natürlicher Kreislauf, der die analoge UND digitale Welt mit einbezieht.

Was JEDE/R von uns sofort tun kann!

 Ich beginne dabei immer mit einer - vielfach bewährten – Achtsamkeitsübung, vor meinen (berufsbedingten) Ausflügen in die digitalen Welten oder auch sonst oft bewährt in vielen Lebenssituationen:

1. Ich mache es mir gemütlich, atme durch, lasse mir dabei Zeit ... die Erfahrung steckt immer zwischen den Atemzügen! Ich lausche dabei auch, ob mir Lady Gaia/Mutter Erde etwas zu sagen/zeigen hat, sei es über mein Inneres oder ein Zeichen im Außen

2. Ich denke nach, ich sinniere (schalte einen nach dem anderen Sinn dazu), prüfe z.B. ob meine geplante Aktion im Einklang mit den natürlichen Rhythmen stattfindet, ob sie zeitgemäß ist (im wahrsten Sinne), zum Beispiel ob es Sinn macht, einen Zweck erfüllt, im September ein neues Projekt zu beginnen (ob in digitalen oder analogen Welten, ob per Mausklick oder Handschlag).

3. Ich überlege, ob der Einsatz von KI für diese Aufgabe wirklich wirklich notwendig ist

4. Ich atme nochmals durch ... lasse nachwirken, spüre nach!

5. Erst dann handle ich, ganz bewusst ... bedeutet in digitalen Welten zumeist: ich tippe, ich klicke … oder eben nicht!

Mir wird mit Unterstützung dieser Übung klar, dass jede meiner Handlungen in den digitalen Welten unmittelbare Auswirkungen auf meine Umwelt hat. Damit keimt (wieder) der ganz natürliche Wunsch in mir auf, so achtsam wie möglich zeit- und naturgemäß in digitalen Welten zu handeln.

Dieser Blog-Beitrag stammt von Wolfgang Lugmayr, Gaia-Wirkender, mit 30 Jahren beruflicher Erfahrung in digitalen Welten.

Zurück
Zurück

Aufblühen oder wie wir in den Flow kommen

Weiter
Weiter

Wie gelingt Umzug im Flow?